
Der Kauf einer Eigentumswohnung zu Vermietungszwecken kann sich unter bestimmten Voraussetzungen als ideales Standbein im Rahmen eines gut aufgestellten Kapitalanlagekonzepts rechnen – insbesondere unter dem Aspekt der langfristigen Anlage bzw. der Altersvorsorge. Gute Mietrenditen und überschaubare Anschaffungskosten ermöglichen eine vergleichsweise sichere und inflationsgeschützte Kapitalanlage, die es auf anderen Gebieten des Kapitalanlagemarktes nur selten gibt. Natürlich beinhaltet das Eigentum einer Wohnung auch gewissen Pflichten bzw. Verantwortungen, doch viele der notwendigen Aufgaben (wie z. B. Instandhaltung, Einhaltung von Richtlinien etc.) kann durch eine Hausverwaltung übernommen werden, sodass nur wenig Aufwand für den Vermieter übrig bleibt.
Welche Wohnung sollte gewählt werden?
Als eine der wichtigsten Kriterien zur Auswahl einer geeigneten Wohnung gilt der Standort. Um eine unterbrechungsfreie Auslastung der Wohnung zu gewährleisten, sollten Lage, Ausstattung und Mietpreis den Bedürfnissen vor Ort entsprechen. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um A-Lagen handeln – die Preise für Wohnungen in Top-Lagen (insbesondere in Ballungszentren) sind mittlerweile so hoch, dass diese von einem durchschnittlichen Investor nur schwerlich aufgebracht werden können. Zudem ist das Angebot solcher Objekte sehr begrenzt. Auch B- und C-Lagen in mittelgroßen Städten können sich je nach Bedarf hervorragend für die Vermietung von Eigentumswohnungen eignen. Der Investor sollte deshalb die Lage vor Ort sondieren und den örtlichen Mietpreisspiegel studieren. Für Laien empfiehlt sich zudem die Hinzunahme eines neutralen Fachmannes, welcher entsprechende Objekte in seinem zu vermittelnden Portfolio hat. Um die Bausubstanz und den Zustand des Objektes selbst bewerten zu können, sollte ebenfalls ein entsprechender Sachverständiger kontaktiert werden. Die Kosten hierfür sollten als Investition betrachtet werden, denn nur so kann das Objekt korrekt bewertet werden.
Welche Mietrendite kann erwartet werden?
Natürlich hängt der zu erzielende Mietpreis von der Nachfrage bzw. den örtlichen Gegebenheiten ab. Üblicherweise kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Jahresmieteinnahmen in Höhe von 4 bis 7 % des Kaufpreises erreichbar sind. Je nach notwendigen Aufwendungen für z. B. Hausverwaltung, Renovierungen oder Versicherungen kann sich die Rendite jedoch noch verringern. Bei der Kalkulation sollte von realistischen Daten am besten anhand ähnlicher Objekte im Zielgebiet ausgegangen werden. Eine optimale und individuell angepasste Finanzierung erleichtert die zu tragende Belastung und erhöht die entstehende Rendite. Idealerweise können ggf. auch Förderungen (z. B. über die Kreditanstalt für Wiederaufbau) einbezogen werden.