Ein Bausparvertrag ist bis heute eine der sichersten Methoden, Eigenkapital für eine Baufinanzierung zu bilden.
Eine private Baufinanzierung über einen Bausparvertrag zu realisieren, ist bis heute eine der häufigsten Methoden. Das Grundprinzip des Bausparens ist sehr alt. Die ersten Hinweise gehen sogar bis zu über 2000 Jahre nach China zurück. 1775 wurde in Birmingham die erste Bausparkasse gegründet. In Deutschland begann das Bausparen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Über viele Generationen hinweg hat sich das Prinzip bewährt und ist bis heute beliebt. In Deutschland erfolgen Eigenheimfinanzierungen und Wohnungsbau heute zu etwa siebzig Prozent unter Beteilung von Bausparverträgen. In Deutschland gibt es heute zwei Bauspargruppen – die Gruppe der Landesbausparkassen und die Gruppe der privaten Bausparkassen.
Ein Bausparvertrag wird immer auf eine bestimmte Bausparsumme abgeschlossen, die sich aus dem zu sparenden Guthaben und dem später in Anspruch zu nehmenden Darlehen zusammensetzt. Bausparer zahlen zunächst Geld auf ihr Bausparkonto – wie bei einem gewöhnlichen Sparkonto.
Ist nach der vereinbarten Sparzeit und dem Erreichen der so genannten Bewertungszahl der Anspruch auf das zinsgünstige und zinssichere Darlehen erreicht, wird das ersparte Geld verzinst und kommt es zur so genannten Zuteilung und Auszahlung des eigentlichen Bauspar-Darlehens. Je nach Tarif müssen mindestens 40 oder 50 Prozent der vereinbarten Bausparsumme angespart sein, um die Zuteilung zu erhalten. Einzahlungen auf Bausparverträge werden außerdem vom Staat unter bestimmten Voraussetzungen mit Bausparprämien und Arbeitnehmersparzulage gefördert.