Effektivere Unternehmensführung durch operatives Finanzmanagement erreichen

Ein operatives Finanzmanagement analysiert und optimiert die Finanzstruktur in einem Unternehmen, um somit mehr Effektivität des eingesetzten Kapitals zu erreichen. Da die Kapitalwirtschaft in einem Unternehmen direkt mit dem Erfolgsgrad zusammenhängt, gehört eine optimale Finanzstruktur zu den wichtigsten Bestandteilen der Unternehmensführung. Die bestehenden und möglicherweise entstehenden Risiken und Chancen aus Anlageinvestitionen, Finanzierungen und Zinsgeschäften sowie die Grundbuch- und Darlehensgeberstruktur sollten eingehend analysiert werden und so zu entsprechenden Finanzentscheidungen führen.

Schwerpunkt Sicherheit besonders wichtig

Die Beurteilung der Sicherheitenstruktur in einem Unternehmen spielt bei einem operativen Finanzmanagement eine zentrale Rolle. Hieraus lässt sich erkennen, welche Spielräume bei der Beleihung noch existieren bzw. ob bereits eine zu hohe Beleihungsauslastung vorliegt. Zu einer aussagekräftigen Analyse kann dabei nur gelangt werden, wenn alle Darlehens- und Grundbuchinformationen aufbereitet und zusammengefasst werden. Soll das Sicherheitenportfolio neu ausgerichtet werden, sollte die Struktur der Grundbücher erfasst und entsprechend neu optimiert werden. Grundpfandrechte können angepasst, Darlehen durch Zuordnung zu Restvaluta und Zinsbindung besser strukturiert und Beleihungsspielräume optimiert werden. Im Rahmen der Anpassung der Sicherheitenstruktur sollte jedoch auch ein ganzheitliches Portfoliomanagement erfolgen, was in der Regel über die bestehenden Daten der existenten Informationssysteme (ERP / Enterprise Resource Planning) hinausgeht.

Finanzpartner müssen analysiert werden

Auch die Auffindung neuer Finanzpartner oder die Veränderung bestehender Partnernetzwerke sollte schematisch erfolgen. Dabei sollten die Finanzpartner im Vorfeld objektiv bewertet werden, um eine aktive Darlehensgebersteuerung bzw. Anlagestrukturierung vornehmen zu können. Risikominimierung kann dabei auch durch Aufteilung auf mehrere Partner erfolgen – die Finanzmarktkrise hat gezeigt, dass blindes Vertrauen in wenige Partner auch fatale Folgen haben kann.

Finanzierungsrisiken müssen weitgehend ausgeschlossen werden

Der Ausschluss möglicher Finanzierungsrisiken erfordert die Berücksichtigung vieler Parameter im Rahmen der Unternehmens- und Finanzanalyse. Risiken können in der Finanz- bzw. Vermögenslage, aber auch durch die Ertragssituation bedingt hoch sein. Das Ziel einer langfristigen Finanzplanung ist daher eine optimale Steuerung der Liquiditätsströme und die Prognose der Auswirkungen der Unternehmensergebnisse. Es sollten Schwellenwerte festgelegt werden, die bei Überschreitung zu einem risikominimierenden Aktionismus (Anpassung der Wirtschaftsplanung) führen.

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