Liquidität sichern und Zahlungsausfälle vermeiden
Factoring ist ein Forderungsverkauf, d.h., das Unternehmen veräußert seine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kontinuierlich an ein Factoring-Institut (Factor). Die gesamten wirtschaftlichen Rechte sichert sich der Factor aus der Geschäftsbeziehung. Daraus werden unmittelbare Zahlungseingänge aus späteren Zahlungseingängen realisiert, die für eine bessere Liquidität des Unternehmens sorgen. Ebenso kann ein komplettes Outsourcing der Buchhaltung, Einzug der Forderungen oder das komplette Forderungsmanagement vereinbart werden.
Bei der Erfüllung von Aufträgen, Lieferungen von Waren oder auch der Realisierung von Dienstleistungen gehen Firmen automatisch in Vorausleistung. Entsprechende Rohstoffe, Waren oder Arbeitskraft, nebst den laufenden Kosten, müssen eingekauft bzw. vorfinanziert werden, um den Auftrag erfüllen zu können. Das Zahlungsziel aus Rechnungen liegt in der Regel zwischen 15 bis 90 Tage oder je nach Branche oder aufgrund von Wettbewerbsgründen auch mal mehr. Lang verzögernde Einnahmen können so zu extremen Liquiditätsengpässen führen. Weiterhin kann ein enormer bürokratischer Aufwand durch Mahnungen, dem gerichtlichen Mahnverfahren, Inkassodienstleistungen etc. entstehen. Oder das Risiko komplett ausbleibender Zahlungen durch Kunden.
Die Liquiditätsfunktion des Factorings wirkt genau gegen diesen Gefahren entgegen, da das Unternehmen innerhalb von ein bis zwei Tagen bis zu 100 Prozent der Rechnungssumme, nach Verkauf der Forderung an das Factoring Unternehmen, erhält – und dies ohne das eine vorläufige Sicherheit beim Factor verbleibt. Wie auch immer das vereinbarte Zahlungsziel lauten möge, die Liquidität des Unternehmens ist gesichert und die zusätzliche Liquidität kann durch das Einkaufen von Waren Skontoerträge bringen.
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Factoring-Gesellschaften
Factorer sind oft Tochtergesellschaften namhafter Banken. Je nach Factoring Anbieter gibt es jedoch verschiedene verhandelbare Vertragsgestaltungen. Es gibt also Zahlungsvereinbarungen, wo die sofortige Zahlung bei Rechnungsstellung 90 oder gar 100 Prozent, wie o.g., gilt. Oft werden die Forderungen auch in zwei Raten erworben: mit erster Ratenzahlung wird ein hoher vertraglich vereinbarter Prozentsatz des Rechnungsbetrags geleistet und die Restzahlung erfolgt bei Begleichung der Rechnung durch den Schuldner.
Vorteile des Factorings
- Stärkung der Bonität durch eigene Geldmittel, aufgrund der sofortigen Zahlung
- Erhöhung der Liquidität – erlaubt schnelle Bezahlungen von Rechnungen, Ablösung von Verbindlichkeiten, Nutzung von Skontovorteilen bei Lieferanten
- Delkrederefunktion: Reduzierung von Forderungsausfällen gibt Sicherheit in der Finanzplanung
- Optimierung der Bilanz
- Ressourcenfreigabe innerhalb des Unternehmens: verminderter buchhalterischer Aufwand, evtl. Auslagerung des Forderungsmanagments
- Umfangreiches Einsparungspotenzial: Finanziell und personell
Factoring-Arten
- Full-Service-Factoring bzw. echtes Factoring
Das Full-Service-Factoring findet am meisten Anwendung beim Forderungsverkauf und beinhaltet neben dem Ankauf von Rechnungen, den Forderungsausfallschutz sowie das Forderungsmanagment, das das gesamte Mahn- und Inkassowesen sowie Rechtsstreitigkeiten übernimmt. - Inhouse-Factoring
Beim Inhouse-Factoring verbleiben das Forderungsmanagment sowie das Mahnwesen im eigenen Unternehmen. Dies hat günstigere Factoringgebühren zufolge. - Reserve-Factoring
Beim Reserve-Factoring wird der Waren- und Materialeinkauf von Unternehmen vorfinanziert. Dabei schont das Unternehmen die eigenen Kreditlinien und kann von zusätzlichen Skontoerträgen profitieren. - Forfaitierung
Mit Forfaitierung werden Risiken in der Finanzierung im Exportgeschäft reduziert. Dabei können Risiken, verursacht durch Wechselkursschwankungen, beim Export von Waren minimiert werden. - Offenes und Stilles Factoring
Beim offenen Factoring erfährt der Kunde von der Zusammenarbeit mit einer Factoring-Gesellschaft, was beim stillen Factoring nicht der Fall ist. - Unechtes und Echtes Factoring
Verbleibt das Ausfallrisiko von Forderungen beim Unternehmen so spricht man vom unechten Factoring. Beim echten Factoring wird das Delkredererisiko auf die Factoring-Gesellschaft übertragen.
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