
Geschlossene Immobilienfonds gelten gemeinhin als Anlageprodukte, welche eher für erfahrene und versierte Anleger geeignet sind, da es sich de facto um unternehmerische Beteiligungen handelt. Dies ist nur zum Teil richtig, da auch für Anleger ohne langjährige Erfahrung eine Depotbeimischung in Form von geschlossenen Fonds einen Beitrag zur Risikostreuung leisten kann. Voraussetzung ist allerdings die möglichst detaillierte Vorab-Information, ggf. unter Zuhilfenahme eines professionellen Beraters. Je nach individueller Situation und der Ausgestaltung des Fonds bieten sich dem Anleger insbesondere folgende Vorteile:
– Genaue Festlegung von Kapitalbedarf, Immobilienobjekt und Laufzeit
– Unabhängigkeit von Börsen- und Kapitalmarktschwankungen
– Langfristige Kapitalanlage mit attraktiven Renditen
Das Kapital für ein Engagement in geschlossene Immobilienfonds sollte frei verfügbar sein. Der Anlagehorizont sollte dabei auf etwa 10 bis 30 Jahre eingeschätzt werden. Da ein Ausstieg über einen Zweitmarkt nicht bei allen geschlossenen Immobilienfonds möglich ist, sollte ferner sichergestellt sein, dass auch in der Zukunft das Kapital nicht unbedingt benötigt wird. Zudem kommt es bei vorzeitigen Verkäufen auch für Fonds, die am Zweitmarkt handelbar sind, meist zu hohen Einbußen – hier können durchaus Verluste von bis zu 50% auftreten.
Gut informieren sollte sich der Investor auch über mögliche Haftungsfragen, da bei manchen Gesellschaftsformen auch eine private Haftung mit dem vorhandenen Vermögen der Gesellschafter im Falle der Insolvenz möglich ist – somit müsste der Anleger sogar noch Kapital nachschießen. Für diese unflexible Handelbarkeit und die kompromisslose Einbringung seines Kapitals freilich darf der Anleger aber auch eine überdurchschnittliche Rendite erwarten. Geschlossene Immobilienfonds bringen je nach Verwendungszweck, Lage und Ausgestaltung durchaus Renditen von 6% und mehr.