Geschlossene Solarfonds: Auf was bei der Investition achten?

Solarfonds fallen unter die Kategorie geschlossene Beteiligungen und sind somit unternehmerische Beteiligungen an Solarprojekten zur Stromerzeugung, die von unterschiedlichen Projektgruppen bzw. Investmentgesellschaften aufgelegt werden. Hierbei stehen sich überdurchschnittliche Renditechancen und ein unternehmerisches Risiko gegenüber – der Anleger sollte also sehr genau prüfen, worein er genau sein Geld investiert. Die Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Quellen ist ein großes und medial sehr weit verbreitetes Thema, über die einzelnen Projekte und die daran beteiligten Unternehmen und Kapitalgeber ist jedoch weit weniger öffentlich bekannt. Wer sich mit dem Thema geschlossene Fonds beschäftigt, kennt bereits die grundsätzlichen Chancen und Risiken einer solchen Kapitalanlage. Beim Thema Solarkraft kommen dann noch spezifische Vor- und Nachteile hinzu.

Wie funktionieren geschlossene Fonds?

In geschlossene Fonds kann ein Anleger nur während der sog. Zeichnungsphase investieren. Sind die Anteile platziert, wird der Fonds geschlossen und der Anleger ist fortan nicht mehr in der Lage, an sein investiertes Kapital zu gelangen. Eine Ausnahme bildet der sog. Zweitmarkt, der Anlegern ermöglichen soll, Anteile geschlossener Fonds zu handeln. Allerdings ist der Zweitmarkt in Deutschland nicht so gut entwickelt, dass man hier alle Fonds auch wirklich handeln kann und oftmals besteht auch kein ausreichend liquider Handel. Prinzipiell geht der Anleger also eine individuelle, langfristige und verbindliche, unternehmerische Beteiligung ein. Um was genau es dabei geht, ist im jeweiligen Fondsprospekt beschrieben, welches jedoch – anderes als bei offenen Fonds – inhaltlich nicht von der Aufsichtsbehörde geprüft wird. Der Anleger ist mehr oder weniger auf sich allein gestellt bei der Entscheidung, ob in das Projekt investiert werden soll oder nicht. Eine breite und sehr detaillierte Informationsbeschaffung im Vorfeld sind also sehr ratsam. Helfend können dabei Referenzen aus der Vergangenheit oder Bewertungen unabhängiger Ratingagenturen sein.

Vor- und Nachteile von Solarfonds

Wie bei allen geschlossenen Fonds tritt neben der langen Kapitalbindung auch die Möglichkeit eines Totalverlustes des eingesetzten Kapitals auf. Speziell bei Solarfonds könnte zudem bei den errichteten Solarparks durch Wetter- oder technische Einflüsse das angestrebte Stromgewinnungspotenzial verfehlt werden oder die Verfügbarkeit von Solarmodulen eingeschränkt sein. Instabile politische Verhältnisse oder andere, standortspezifische Problem könnten auftreten. Demgegenüber stehen jedoch börsenunabhängige, renditeattraktive Anlagevorteile bei der Investition in Solarfonds. Die Einspeisevergütungen sind in der Regel staatlich garantiert, so dass eine relative sichere Rendite eingefahren werden kann, die außerdem weit über den üblichen Renditen für eine vergleichbare Langfristkapitalanlage liegt. Die entstehenden Risiken sind in der Regel bekannt und können durch entsprechende Versicherungen abgesichert werden. Solarfonds zählen unter den geschlossenen Fonds zu den eher sicheren Anlagealternativen.

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