
Gewerblich genutzte Immobilien zeichnen sich im Idealfall durch ihre Eigenschaft aus, direkt Ertragseinnahmen zu erwirtschaften (z.B. Mieteinnahmen) oder durch die gewerbliche Nutzung (z.B. als Einkaufscenter oder Produktionshalle) zusätzliche Gewinne für das Unternehmen zu generieren. Soll ein neues Objekt gekauft, errichtet oder ein bestehendes Objekt saniert bzw. erweitert werden, geschieht dies in der Regel durch Inanspruchnahme einer entsprechenden Finanzierung plus eines Anteiles Eigenkapital. Hierzu gibt es unterschiedliche Finanzierungsmodelle:
- Inanspruchnahme eines Immobiliendarlehens eines Kreditinstitutes
- Finanzierung durch Kapitalanlagegesellschaften (z.B. Investmentfonds) mittels Erwerb von Fondsanteilen
- Finanzierung durch Beteiligung in anderer Form (z.B. Wohnungsbaugesellschaften)
- Sonderformen (hierunter fallen z.B. Mischfinanzierungen, Finanzierungen durch die öffentliche Hand, Finanzierungen mittels Fördergeldern usw.)
Wer durch eingesetztes Kapital (Eigen- oder Fremdkapital) mittels gewerblichen Immobilien Gewinne erwirtschaften möchte, muss sich nicht nur genau über Objekt und Zweckbestimmung, sondern auch über die Rahmenbedingungen (z.B. wirtschaftliches Umfeld, Vertragsbindungen etc.) und über die möglichen Finanzierungsarten informieren. Die Bestimmung der Risikostruktur ist entscheidend für die Finanzierungsbedingungen und die Ertragschancen einer solchen Kapitalanlage.
Bei einer gewerblichen Wohnimmobilienfinanzierung beispielsweise kann man von einer relativ gesicherten und inflationsunabhängigen Kapitalanlage sprechen, wenn Objektlage, Mieterstruktur, Auslastung und Mieterbindung als entsprechend positiv beurteilt werden können. Anbieter für derartige Anlagen sind zum größten Teil Wohnungsbaugenossenschaften oder Hypobanken.
Spezieller wird es, wenn eigens für den Objektzweck gegründete Gesellschaften (Immobilienfonds oder Anlagegesellschaften) die Finanzierung durch Gewinnung von Anteilseignern sicherstellen sollen. Hier differieren nicht nur Risiko und Ertragschance, sondern auch die Konditionen, zu denen die Nutzer oder Mieter das Objekt nutzen können. Im schlimmsten Falle sind für den Anleger auch Totalverluste möglich, weshalb immer eine gute Diversifikationsstrategie gefahren werden sollte.