Immobilienpreise: Wohnungen im Süden – es geht nur in eine Richtung

Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 3. Quartal 2019

Lübeck, 18. Dezember 2019. Ein Ende der Preisspirale im Süden ist nicht absehbar. Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Wohnungspreise in den Metropolen Frankfurt, Stuttgart und München im Durchschnitt um knapp 10 Prozent gestiegen. Unangefochten an der Spitze liegt München mit einem Plus von 11,4 Prozent.

Immobilienmarkt Frankfurt – höher, schneller und weiter

In der Mainmetropole gilt das olympische Motto: Die Neubauten werden immer höher, die Preise ziehen immer schneller an und für bezahlbaren Wohnraum müssen Interessenten immer weiter ins Umland ziehen. „Neuer Baugrund kann in der Innenstadt praktisch nicht mehr erschlossen werden. In der Folge werden Neubauten anders konzipiert: Es mehren sich Hochhauskomplexe mit exklusiven Apartments und hohem Komfort“, stellt Carsten Engmann, Spezialist für Baufinanzierungen bei Dr. Klein in Frankfurt fest. „Durch die hohen Gehälter in der wirtschaftlich sehr potenten Rhein-Main-Region gibt es bei Kaufwilligen aktuell fast keine Schmerzgrenze, was den Preis der Immobilien betrifft. Normalverdiener finden in der Innenstadt praktisch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr. Sprach man bis vor kurzem beim Frankfurter Umland noch von einem Entfernungsradius von 20 Kilometern, sind es mittlerweile eher 50“, so Engmann.

Ungebremste Nachfrage trifft auf stagnierendes Angebot. In der Konsequenz steigt der gemittelte tatsächlich bezahlte Quadratmeterpreis für Wohnungen im dritten Quartal auf 3.558 Euro und liegt damit rund 650 Euro über dem Medianpreis für Häuser. Der Vergleich zum letzten Quartal zeigt: die Preise für Wohnungen steigen schneller als die der Häuser (2,8% vs. 1,6%).

Stuttgart: Preisobergrenze bei Häusern erreicht?

Das Immobilienangebot in Stuttgart wird immer geringer, aber der Preisanstieg stagniert. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sinkt die tatsächliche Preisentwicklung sogar erstmals seit mehr als vier Jahren, allerdings kaum wahrnehmbar: im Verhältnis zum letzten Quartal um 0,1 Prozent. Wohnungen verteuern sich verglichen mit dem letzten Quartal moderat um 2,5 Prozent. Durchschnittlich zahlen Käufer 3.602 €/qm für eine Wohnung und 3.333 €/qm für das eigene Haus.

München: Preisdynamik nach wie vor am größten

Verglichen mit den ebenfalls teuren Metropolregionen Stuttgart und Frankfurt weist der Münchner Immobilienmarkt die größten Preissteigerungen auf: Wohnungen sind gegenüber dem Vorjahresquartal 11,4 Prozent teurer, Häuser 7,1 Prozent. Auch im direkten Quartalsvergleich ziehen die Indexwerte markant an: um 3,1 Prozent bei Apartments und 5 Prozent bei Häusern.

Die bayerische Landeshauptstadt ist und bleibt der teuerste Ort für Immobilien in Deutschland: Käufer einer Eigentumswohnung zahlen im Schnitt 7.172 €/qm – mehr als doppelt soviel wie im nicht gerade als preisgünstig verschrienen Frankfurt. Auch Hauskäufer müssen sich strecken: Sie bezahlen durchschnittlich 5.400 €/qm – 201 Euro mehr als im letzten Quartal.

Regionalanalyse Metropolregion Frankfurt

Quartal Medianpreis (Alt-, Neubau) Preisspanne Indexwert Vergleich zum Vorquartal Vergleich zum Vorjahresquartal
Q3/2019 3.558 €/qm 1.111 – 11.764 €/qm 172,84 +2,79% +7,50%

Eigentumswohnungen

Quartal Medianpreis (Alt-, Neubau) Preisspanne Indexwert Vergleich zum Vorquartal Vergleich zum Vorjahresquartal
Q3/2019 2.907 €/qm 545 – 9.709 €/qm 156,61 +1,59% +6,76%

Ein- und Zweifamilienhäuser

Regionalanalyse Metropolregion Stuttgart

Quartal Medianpreis (Alt-, Neubau) Preisspanne Indexwert Vergleich zum Vorquartal Vergleich zum Vorjahresquartal
Q3/2019 3.602 €/qm 583 – 9.048 €/qm 198,87 +2,55% +10,87%

Eigentumswohnungen

Quartal Medianpreis (Alt-, Neubau) Preisspanne Indexwert Vergleich zum Vorquartal Vergleich zum Vorjahresquartal
Q3/2019 3.333 €/qm 581 – 9.756 €/qm 172,06 -0,11% +6,41%

Ein- und Zweifamilienhäuser

Regionalanalyse Metropolregion München

Quartal Medianpreis (Alt-, Neubau) Preisspanne Indexwert Vergleich zum Vorquartal Vergleich zum Vorjahresquartal
Q3/2019 7.172 €/qm 2.333 – 13.906 €/qm 269,32 +3,07% +11,41%

Eigentumswohnungen

Quartal Medianpreis (Alt-, Neubau) Preisspanne Indexwert Vergleich zum Vorquartal Vergleich zum Vorjahresquartal
Q3/2019 5.400 €/qm 1.331 – 16.456 €/qm 211,12 +5,04% +7,06%

Ein- und Zweifamilienhäuser

Über den Dr. Klein-Trendindikator für Immobilienpreise (DTI)

Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Monatlich analysiert der Trendindikator die aktuelle Entwicklung der jeweils im Fokus stehenden Region. Der DTI wird auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise werden monatliche Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform errechnet. EUROPACE ist der unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Rund fünfzehn Prozent aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden über diesen Marktplatz finanziert. Der DTI basiert auf etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro pro Monat.

Über die Dr. Klein Privatkunden AG

Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und seit über 65 Jahren erfolgreich am Markt etabliert. Angefangen in der Vermittlung von Finanzierungen in der kommunalen Wohnungswirtschaft in Lübeck baut Dr. Klein seine Expertise kontinuierlich aus und ist mittlerweile deutschlandweit mit rund 550 Beratern vor Ort an über 200 Standorten bundesweit vertreten. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten nachhaltig, allumfassend und verständlich in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung, Ratenkredit und Geldanlage.

Dank kundenorientierter Beratungskompetenz und vertrauensvollen Beziehungen zu rund 400 Kredit- und Versicherungsinstituten sichert Dr. Klein seinen Kunden stets den einfachsten Zugang zu individuellen Finanzlösungen. Dafür wird das Unternehmen immer wieder ausgezeichnet. Zuletzt als „vorbildlicher Finanzvertrieb“ und zum sechsten Mal in Folge mit dem „Deutschen Fairness-Preis“. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse im SDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.

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