
Im Wettbewerb um neue Aufträge sind Investitionen zur passenden Zeit existenziell. Kontokorrent sowie Eigenkapital sollten für Kosten des laufenden Betriebs reserviert werden, um ausreichend Liquidität vorzuhalten. Investitionen in das Anlagevermögen sichern hingegen langfristig die Zukunft des Unternehmens. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen sind kapitalintensive Investitionen allerdings große Herausforderungen. Im Bereich der gewerblichen Finanzierungen gehört die Maschinen- bzw. Anlagenfinanzierung zu den etablierten Lösungsmöglichkeiten.
Für welche Branchen sind Maschinenfinanzierungen interessant?
Ob beabsichtigt wird, die Produktion zu erweitern, oder künstliche Intelligenz zur Automatisierung in der Herstellung zum Einsatz kommen soll: Die geeignete Finanzierung muss fundiert geplant werden.
Um mit dem technologischen Fortschritt mithalten zu können und innovativ am Markt zu agieren, lohnt sich die Finanzierung von Maschinen vor allem in diesen Branchen:
- Produzierendes Gewerbe
- Bauwirtschaft
- Landwirtschaft und Forstwirtschaft
Die Gründe für Investitionen sind beispielsweise:
- die Anschaffung zeitgemäßer Produktionsmaschinen
- die Digitalisierung des Maschinenparks
- Modernisierung der Verwaltung mit neuer Hardware
- Neue Verfahren in der Hausherstellung
Rechtzeitig den Bedarf an neuen Maschinen erkennen
Zukunftsorientierte Unternehmer agieren vorausschauend und erkennen im laufenden Produktionsablauf den Bedarf an Investitionen.
Typische Maschinen sind etwa:
- Produktionsmaschinen
- Hebebühnen
- Baumaschinen
- Maschinen in der Landwirtschaft
- Neue Technologien zur Digitalisierung
Vorteile und Nutzen der Maschinenfinanzierung
Investitionen sind die Grundlage für ein gesundes Unternehmenswachstum. Aktuell gehören dazu die Einführung von Automatisierungsprozessen sowie die Erschließung neuer Märkte durch neue Standorte. Eine Finanzierung mittels Firmenkredit ist das geeignete Instrument, um die für ein Wachstum notwendige Liquidität zu unterstützen. Innovative Technik verschafft nicht nur Zugang zu interessanten Märkten. Es führt gleichzeitig zur Wertsteigerung des Unternehmens, was gegenüber den Investoren nicht zu vernachlässigen ist. Die Anschaffung neuer Technik führt oft zu effizienteren Abläufen. Die Modernisierung des Unternehmens sichert eine hohe Qualität und kann ebenso bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter bedeuten. Eine Maschinenfinanzierung kann das geeignete Mittel sein, um die Liquidität des Unternehmens sicherzustellen. Oft ist die Anschaffung aus eignen Mitteln daher langfristig ungünstiger.
Verschiedene Finanzierungsarten für Maschinen
Grundsätzlich wird bei der Finanzierung von Maschinen zwischen Kredit und Leasing unterschieden. Leasing ist eine spezielle Art der gewerblichen Finanzierung und wird aus diesem Grund an dieser Stelle nur kurz als Alternative beschrieben.
Kredit
Beim Kredit sind während der Laufzeit Zinsleistungen und Tilgungsleistungen zu verbringen. Die Gesamtlaufzeit wird dabei in Absprache mit der finanzierenden Bank festgelegt. Hier kann die finanzielle Situation des Unternehmens berücksichtigt werden. Die Kreditspezialisten der Banken werden allerdings hinsichtlich der Gesamtlaufzeit die Abschreibungsdauer im Auge haben. Vorteil gegenüber Leasing: Das Anlagegut verbleibt nach vollständiger Tilgung im Besitz des Unternehmens.
Die Varianten der Maschinenfinanzierung unterscheiden sich vor allem in der Tilgung:
- Tilgungsdarlehen (Der Tilgungssatz ist konstant über die Laufzeit. Somit nimmt die Belastung aus Zinsen kontinuierlich ab und damit ebenso die Rate)
- Annuitätendarlehen (Es wird eine anfängliche Tilgung vereinbart und eine feste monatliche Rate. Durch die laufenden Raten verändert sich das Verhältnis von Zins zu Tilgung und die in der Rate enthaltene Tilgung nimmt von Monat zu Monat zu)
- Endfälliges Darlehen (Für eine festgelegte Laufzeit werden ausschließlich Zinsen gezahlt. Gleichzeitig wird im Darlehensvertrag die komplette Tilgung am Ende der Laufzeit in einer Summe vereinbart)
Maschinenleasing
Beim Maschinenleasing kauft der Leasinggeber das Anlagegut und überlässt es dem Unternehmen zur Nutzung. Dieser zahlt für die Nutzung eine monatliche Leasingrate. Der Vorteil besteht vor allem in der Möglichkeit, die Leasingraten vollständig als Betriebsausgabe abzusetzen. Für Leasing spricht neben den steuerlichen Aspekten die mögliche Schonung von Kreditlinien. Insofern ist die Entscheidung, Kredit oder Leasing, immer individuell zu treffen und erfordert sachkundige Beratung.
Maschinenfinanzierung: die benötigten Sicherheiten
Die von Kreditgebern geforderten Sicherheiten sind abhängig vom Kreditvolumen, der Verwendungsart sowie der Bonität des Darlehensnehmers.
Die gängigen Sicherheiten sind:
- Sicherungsübereignung der finanzierten Maschinen
- Bürgschaften
- Grundschulden auf Immobilien
Kompetenten Finanzierungspartner finden
Durch die zunehmende Spezialisierung der Anbieter gestaltet sich die Suche nach Beratung sowie das Vergleichen von Angeboten oft aufwendig. Im gewerblichen Bereich gilt es jedoch, die jeweilige Finanzlage des Unternehmens umfassend zu berücksichtigen und ebenso mögliche Fördermöglichkeiten (etwa durch die KfW) auszuloten. In diesem Bereich haben sich unabhängige Finanzierungsplattformen in den letzten Jahren weiterentwickelt. Sie bieten neben schlanken Prozessen durch Digitalisierung, unabhängige Beratung sowie Angebotsvergleiche und die komplette Abwicklung der gewünschten Finanzierung.