
Das Angebot an Krediten ist für Verbraucher sehr vielfältig. In vielen Bereichen werden potenzielle Kreditnehmer regelrecht umworben. Allerdings ist nicht jedes Kreditangebot, welches auf den ersten Blick attraktiv erscheint, tatsächlich günstig. Mit einigen Tipps ist es leichter möglich, die Unterschiede der einzelnen Kredite herauszufinden, um besser einen günstigen Kredit abschließen zu können.
1. Persönliche Voraussetzungen entscheiden über die Zinshöhe
Die günstigsten Kreditangebote richten sich in der Regel an Kunden mit einer sehr guten Bonität und einer hohen Eigenkapitalquote. Viele Voraussetzungen, welche sich auf die Zinshöhe auswirken, wie zum Beispiel der berufliche Status, der Schufa-Score und die Einkommensverhältnisse, können Kunden nicht ohne Weiteres beeinflussen.
Anders sieht dies jedoch bei der Eigenkapitalquote aus. Liegt diese bei 20 oder 30 Prozent, dann wird Kunden je nach persönlicher Situation häufig ein besonders günstiges Angebot unterbreitet. Dabei ist zu beachten, dass zum Beispiel Angestellte oder Beamte häufig einen geringeren Eigenkapitalanteil in die Finanzierung mit einbringen müssen, als es bei vielen Selbstständigen und Unternehmern der Fall ist.
2. Kreditangebote miteinander vergleichen
Für viele Kreditnehmer führt der erste Weg zur Hausbank. Allerdings bietet diese den Kunden nicht immer die günstigsten Konditionen an. Deshalb kann es sich lohnen, sich vorab ein unverbindliches Angebot einzuholen, um dies anschließend mit Angeboten anderer Banken zu vergleichen. Empfehlenswert ist die Einholung eines Kredit-Angebots von einem neutralen Finanzvermittler. Das Unternehmen findet für Sie mittels Kredit-Vergleich nicht nur das günstigste Kreditangebot, sondern auch die geeignete Bank, was ihre Kreditzusage um bis zu 50% erhöht.
3. Angebote anhand des Effektiv- oder Nominalzinses voneinander unterscheiden
Kreditangebote werden mit unterschiedlichen Zinssätzen beworben. Handelt es sich bei dem beworbenen Zinssatz um den Nominalzins, dann müssen zusätzlich noch viele Kosten eingeplant werden. Beim Effektivzins sind hingegen die meisten Kosten bereits im Zinssatz eingerechnet. Dadurch lassen sich Kreditangebote leichter anhand des Effektivzinses miteinander vergleichen.
4. Angebote anhand des Zwei-Drittel-Beispiels vergleichen
Im Rahmen eines Kreditvergleichs müssen viele Faktoren beachtet werden, um das jeweils günstigste Angebot zu finden. Das sieht auch der Gesetzgeber so und hat deshalb in der Preisangabenverordnung, unter dem Paragraphen 6a festgelegt, dass Banken ein Zwei-Drittel-Beispiel angeben müssen. Anhand dieses Beispiels soll ersichtlich sein, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um den Kredit zu erhalten. Dieses Beispiel muss sich auf zwei Drittel der beworbenen Verbraucher beziehen.
5. Nicht nur die Zinshöhe beachten
Bei der Kreditaufnahme kommt es nicht nur auf die Höhe der Kreditzinsen an. Denn auch die Möglichkeiten von kostenlosen Sondertilgungen, mögliche Zahlungsaufschübe bei Vertragsbeginn oder Preisgarantien nehmen Einfluss darauf, ob ein Kreditangebot für einen Kreditnehmer geeignet ist oder nicht.
6. Bei bereits vorhandenen Krediten ist das prüfen eine Umschuldung empfehlenswert
Sie verfügen bereits über andere Kreditverträge? Oft setzen dritte Kreditgeber eine Umschuldung bestehender Verträge voraus, so das letztendlich nur noch ein Kreditvertrag zu tilgen ist. Andernfalls ist zu prüfen inwieweit eine Umschuldung bestehender Kreditverträge lohnt. Bei einer vorzeitigen Ablösung bestehender Verpflichtungen kommt in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung zu tragen!