
Eine gekaufte oder neu gebaute Immobilie bedingt meist eine lange Finanzierungsbindung und birgt viele Kosten sowie Einschnitte in die private Lebenssituation. Eine Schuldenfreiheit kann oft erst nach einigen Jahrzehnten erreicht werden. Fällt in dieser Zeit der Hauptverdiener aus, droht das finanzielle Aus und die Zwangsversteigerung der Immobilie. Um solch harte Schläge abzufedern, besteht die Möglichkeit, die gesamte Familie durch den Abschluss einer Risikolebensversicherung abzusichern. Risikolebensversicherungen gibt es von vielen Anbietern in unterschiedlichen Varianten. Vor dem Abschluss gilt es daher, den genauen Bedarf zu klären und die möglichen Anbieter hierfür miteinander zu vergleichen. Speziell für Immobiliendarlehen mit laufender Tilgung existieren besonders günstige Varianten der Risikolebensversicherung, welche mit zunehmender Tilgung während der Laufzeit des Darlehens die notwendige Versicherungsleistung entsprechend der verbleibenden Restschuld reduziert. Diese Variante ist grundsätzlich günstiger als eine Risikolebensversicherung mit fixer Versicherungssumme.
Wie funktionieren Risikolebensversicherungen generell?
Risikolebensversicherungen sichern als Individualversicherung die hinterbliebenen Angehörigen bei einem Todesfall des Hauptverdieners ab. Hierfür stehen verschiedene Tarifvarianten und Versicherungssummen zur Auswahl – zudem findet sich eine Vielzahl von Anbietern am Markt. Generell wird beim Tod des Versicherungsnehmers die vereinbarte Summe an die Begünstigten (was neben Familienmitgliedern beispielsweise auch Firmen oder andere Personen sein können) ausgezahlt. Während der Laufzeit des Vertrages werden üblicherweise monatliche Beiträge durch den Versicherungsnehmer gezahlt – es ist bei einigen Anbietern jedoch auch möglich, eine einmalige Zahlung zu leisten, um in den Genuss des Versicherungsschutzes zu kommen. Als Versicherungssumme sollte nach Expertenempfehlung in etwa das 3- bis 5- fache des aktuellen Bruttojahreseinkommens gewählt werden.
Was kosten Risikolebensversicherungen?
Die Beitragshöhe ist von verschiedenen, individuellen Merkmalen abhängig. Neben der Versicherungssumme und der Laufzeit haben das Alter des Versicherungsnehmers, die Berufsgruppe, mögliche gesundheitliche Vorbelastungen und Risiken, die Lebensumstände (z. B. Raucher etc.) und weitere Kriterien Einfluss auf die Berechnung der Beitragshöhe. Seit Dezember 2012 hat das Geschlecht keinen Einfluss mehr auf die Beitragsberechnung. Eine allgemeingültige Angabe der Beitragshöhe kann aufgrund der vorgenannten, individuellen Kriterien nicht vorgenommen werden. Trotzdem kann sich die individuelle Anfrage bei möglichst vielen Anbietern lohnen, denn die relevanten Einschätzungen der Risiken und anderer Einflussgrößen kann durchaus von Versicherer zu Versicherer stark variieren. Für Laien empfiehlt es sich zudem, sich vorher hinreichend über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren, z. B. im Internet oder über einen neutralen Finanzberater.