Möglichkeiten und Unterschiede bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung

Die Finanzierung von gewerblich genutzten Immobilien – auch als Investorenfinanzierung bezeichnet – hat den Zweck, die Beschaffung der notwendigen Kapitalmittel für den Erwerb von Immobilien sicherzustellen. Diese Immobilien dienen der Verwirklichung einer Geschäftsidee – dabei soll das investierte Kapital sowie die für die Finanzierung zu zahlenden Zinsen und Nebenkosten durch attraktive Renditen am Ende zu einer möglichst hohen Gewinnerzielung führen. Die Möglichkeiten zur Aufnahme einer gewerblichen Finanzierung sind dabei vielfältig – genauso wie die Unterschiede und die zu beachtenden Punkte. Obwohl es einige wenige Gemeinsamkeiten gibt, grenzt sich die Investorenfinanzierung teils deutlich von einer privaten Immobilienfinanzierung ab.

Nutzungszweck beeinflusst Risikoeinschätzung

Die Finanzierung gewerblicher Objekte ist nicht nur über Kreditinstitute möglich. Oftmals – abhängig von der subjektiven Einschätzung des Anbieters – lehnen diese die Bereitstellung von Kapital aufgrund eines zu hohen Risikos ab. Kann nicht (oder nicht komplett) über ein Kreditinstitut finanziert werden, so ist dies auch über andere Kanäle (wie z. B. über eine Investmentgesellschaft, Venture Capital Groups oder private Financiers) möglich. Dabei beeinflusst der Nutzungszweck neben anderen Faktoren in erheblichem Maße das Risikoprofil der Investition. Es ist unmöglich, eine pauschale Aussage zu treffen, da die sehr komplexen und individuell stark unterschiedlichen Gegebenheiten einer sehr detaillierten Prüfung bedürfen. So gelten bei Kreditinstituten (die in der Regel eine eigene Abteilung für die Gewerbefinanzierung besitzen) Immobilien für den Nutzungszweck in der Gastronomie oder Hotellerie meist als sehr risikoreich. Andere Gewerbeobjekte wie Ladengeschäfte, Arztpraxen oder Bürotürme hingegen können (je nach Lage) durchaus mit einer günstigen Risikoeinschätzung rechnen.

Eine gewerbliche Immobilienfinanzierung stellt hohe Anforderungen

Die Voraussetzungen zur Finanzierung einer Gewerbeimmobilie sind in vielen Punkten ebenfalls völlig anders als bei privaten Immobilienfinanzierungen. Obwohl vergleichbar langfristig angelegt, bedarf es einer viel ausführlicheren Finanzierungs- und GuV-Analyse, um die Chancen und Risiken realistisch abzuwägen und zu einer tragfähigen Lösung zu gelangen. Letztlich ist es für einen einzelnen Menschen kaum möglich, das Risikoprofil und die Möglichkeiten einer Gewerbefinanzierung vollständig zu erfassen. Es bedarf einer großen Menge unterschiedlichen Wissens und erfordert viele verschiedene Bewertungen, damit die Gewerbefinanzierung letztlich erfolgreich verlaufen kann. Ein neutraler Vergleich der verschiedenen Anbieter und Finanzierungsformen empfiehlt sich in jedem Fall. Die Betreuung durch entsprechend erfahrene Experten sollte sicherstellen, dass die Kapitalanlage mit adäquatem Eigen- und Fremdkapitaleinsatz zu einer renditestarken Portfolioposition und – je nach Investorentyp – zu einem risikoausgleichenden Strategieinvestment wird.

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