Das niedrige Zinsniveau sorgt selbst bei konservativen Anlegern dafür, dass diese sich vermehrt nach alternativen Anlagemöglichkeiten umschauen. Als gute Option wird häufig die Geldanlage in Sachwerte wie Gold gesehen, aber auch Aktien gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Nicht erst seit der letzten Senkung des Leitzinses durch die EZB stellt sich für viele Anleger die Frage, wie sie ihr Geld anlegen sollen. Für klassische Geldanlagen wie dem Sparbuch oder dem Fest- und Tagesgeld gibt es kaum noch Zinsen. Diese reichen oftmals nicht mehr aus, um die Inflation auszugleichen. Langfristig gesehen hat eine derartige Form der Geldanlage Verluste für den Anleger zur Folge. Denn ohne ausreichend Zinsen- bei gleichzeitiger Inflation- sinkt der Wert des angelegten Kapitals. Deshalb streben viele Anleger eine Geldanlage an, mit welcher sich zumindest die Inflation ausgleichen lässt.
Auch bei Klassikern wie den Anleihen ist dies häufig nicht mehr gegeben. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen sehen viele Experten Sachanlagen als Alternative an. Mit Gold oder anderen Edelmetallen sowie mit Aktien sollen noch gute Renditen möglich sein. Allerdings haben Aktien hierzulande den Ruf eines risikoreichen Investments. Insbesondere konservative Geldanleger, welche ihr Kapital ohne Risiko investieren möchten, scheuten lange Zeit die Anlage in Aktien. Ein Grund war, dass auch im Bereich der Aktien nicht mehr die Regel gilt, dass die Rendite steigt, wenn das Zinsniveau bei anderen Kapitalanlagen sinkt. Dennoch ist es immer noch möglich, gute Erträge zu erzielen.
Aktien – breite Streuung bei langer Haltedauer
Ohne Risiko ist die Anlage in Aktien natürlich auch nicht in Zeiten der Niedrigzinsen möglich. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass bei der Geldanlage in breit gestreute Aktienfonds und bei langfristiger Anlagedauer durchaus gute Renditen erwirtschaftet werden können. Denn mit der Streuung sinkt das Risiko und bei langer Haltedauer lassen sich auch Krisenzeiten überwinden. Zwar gibt es am Aktienmarkt immer wieder Einbrüche zu verzeichnen, jedoch sind diese zumeist nur für Anleger zu beachten, die ihr Kapital zum Zeitpunkt des Kursrutsches benötigen. Deshalb sollten bei der Geldanlage in Aktien stets Schwankungen einkalkuliert werden. Aus dem Grund lässt sich für den Verkauf der Aktien im Voraus kein guter Zeitpunkt ermitteln, sondern die Marktentwicklung sollte den Ausstiegstermin genauso wie den Einstieg festlegen.