
Geschlossene Investmentfonds sollten aufgrund Ihrer grundsätzlichen Ausstattungsmerkmale als Beitrag zur Risikostreuung und Diversifikation im Portfolio angesehen werden. Durch die produkttypische Beteiligung an nur einem oder wenigen Anlagegütern muss vor der Investition ein Risikoprofil erstellt werden und zum Gesamtportfolio ins Verhältnis gesetzt werden. Der Anleger sollte sich ferner darüber im Klaren sein, dass das investierte Kapital in der Regel für längere Zeit gebunden ist und gar nicht oder nur schwerlich und mit z.T. spürbaren Verlusten vor Ablauf der Laufzeit wiederbeschafft werden kann. Die weitaus größte Angebotspalette bei geschlossenen Fonds stellen Immobilienfonds (ca. 60% Marktanteil bei geschlossenen Fonds) dar.
Aktuell rücken allerdings geschlossene Fonds mit dem Schwerpunkt erneuerbare Energien (z.B. solar- und windkraftbasierte Anlageschwerpunkte) immer mehr in den Fokus. Für derlei Beteiligungen sollten daher die Anlagegüter (z.B. bei Immobilien der Standort, Mieterstruktur, Mietbindungsfristen usw. oder bei Windkraftanlagen die Größe, Standort, Effizienz und Förderungen etc.) gründlichst analysiert werden. Zusätzlich müssen auch die steuerlichen Aspekte eingehend betrachtet werden: Hier können durch Nutzung bestehender Sonderregelungen (z.B. Tonnagesteuer bei Schiffsfonds, Abschreibungen bei Immobilienfonds) resp. durch Auslotung und Optimierung der individuellen steuerlichen Situation Renditevorteile entstehen.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Privatanleger mit geringem bzw. begrenztem freiem Kapital eher in andere Anlagen investieren sollten. Besteht bereits ein diversifiziertes Depot oder steht viel freies Kapital zur Verfügung, kann die Anlage in geschlossenen Fonds eine sehr gute Alternative für die Risikooptimierung sein. Allerdings sollte dann auch nicht in nur einen, sondern in mehrere ausgewählte Fonds investiert werden, am besten aus verschiedenen Assetklassen.