Was muss bei Superfonds beachtet werden?

Dieser Fondstyp gehört zu einer noch sehr jungen Anlageform (erste Angebote dieser Art kamen in 2004 / 2005 auf den Markt), der auf den klassischen Investment-Fonds basiert, jedoch mit einem viel größeren Diversifikationsspielraum ausgestattet ist. Zusätzlich hat das Management größere Freiheiten, z.B. das Herunterfahren einer Assetklasse auf 0 Prozent oder die alleinige Bevorzugung nur einer bestimmten Anlageform. Das Fondsmanagement von Superfonds darf dabei nicht nur in Aktien / Einzeltitel, Anleihen oder andere Fondsangebote investieren, sondern auch in derivative Anlagen. Dabei darf ein Superfonds jedoch keine Verschuldung in Kauf nehmen, das wiederum differenziert die Anlage von Hedgefonds.

Ein Anleger, der in diese Form der Anlage einsteigen möchte, sollte sich vorab informieren wie viel Erfahrung das Management besitzt, wie hoch die bisherige Performance und das Fondsvolumen sind und welche Kriterien genau die Investitionsverteilung und die Kostenbeteiligung des Anlegers (Stichworte: Verwaltungsgebühr, Ausgabeaufschlag) bestimmen. Prinzipiell ist die Anlage nämlich vergleichbar mit einer klassischen Vermögensverwaltung. Diese Art der „Kundenvermögensbetreuung“ ist jedoch schon viel älter und wird von sehr erfahrenen Managements mit relativ großen Volumina betrieben.

Da diese Form der Fondsanlage wegen des Alters bisher noch keine gesicherten Erkenntnisse über Chancen und Risiken aufweisen kann, sollte man zunächst nur mit einem Teil seines Vermögens an diesen Investitionen teilnehmen. Die bisherigen Performancevergleiche dieser Angebote zeigen ein eher moderates Bild. Bei den Emittenten liegen entsprechend ausführliche Fondsprospekte bereit, die man unbedingt „studieren“ sollte. Wenn man sich mit den dargelegten Kriterien und dem Chance- / Risiko-Profil nicht zu 100% anfreunden kann, sollte die Wahl vielleicht lieber noch einmal überdacht werden.

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