Offene Investmentfonds gehören zu den Absatzrennern unter den Kapitalanlageprodukten in Deutschland. Dies liegt begründet in der relativen Einfachheit dieser Produktart (einfache und in der Regel tägliche Handelbarkeit, einfache Nachverfolgbarkeit der Wertentwicklung, Wertpapiermanagement durch professionelle Fondsmanager) sowie durch niedrige Mindestanlagebeträge. Offene Investmentfonds eignen sich auch zur dauerhaften Vermögensanlage z.B. im Rahmen eines Sparplans oder auch innerhalb einer sog. „Riester-Rente“. Das Produktangebot der in Deutschland zugelassenen Investmentfonds umfasst viele tausend verschiedene Titel – diese decken verschiedene Risiko- und Assetklassen ab.
Mögliche Varianten sind beispielsweise: Aktienfonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds, gemischte Fonds, Immobilienfonds oder auch Dachfonds, die wiederum in verschiedene Einzelfonds investieren. In den einzelnen Assetklassen gibt es dann noch weitere Auswahlkriterien, z.B. nach Ländern, Indexzugehörigkeit oder Branchen. Offene Fonds werden zudem nach dem Kreis der Anleger unterschieden:
Die große Mehrheit bilden sog. Publikumsfonds, deren Anteile von jedem erworben werden können. Daneben existieren aber auch sog. Spezialfonds, die nur für eine festgelegte Anlegergruppe zugänglich sind. Hierbei handelt es sich meist um institutionelle Anleger und es bestehen Sonderbedingungen für diese Fondsart, so muss beispielsweise kein Fondsprospekt veröffentlich werden und es entfällt die Pflicht zur regelmäßigen Bekanntgabe der Ausgabe- bzw. Rücknahmepreise.
Offene Investmentfonds können in der Regel ohne größere Mindestanlagesumme erworben werden – der Kauf ist jedem möglich, der ein Wertpapierdepot oder eine entsprechende Bankverbindung bei einer Fondsgesellschaft unterhält. Dabei können Anteile direkt über die Fondsgesellschaft zum veröffentlichten Ausgabepreis (ggf. plus Agio) erworben werden oder auch über einen Börsenplatz, an dem die Fondsanteile gehandelt werden. Zu beachten sind bei den offenen Immobilienfonds die Nebenkosten, wie z.B. Ausgabeaufschläge, Verwaltungs- oder Managementgebühren – diese Kosten können sich erheblich unterscheiden.