Wie lässt sich beim Bau eines Mehrfamilienhauses sparen?

Ein Mehrfamilienhaus ist für viele ein sehr interessantes Wohn- oder Investitionsobjekt: Es vereint mehrere Wohneinheiten in einem Haus und führt dadurch gegenüber einzelnen Häusern zu Kostenvorteilen, die beispielsweise aus einer effizienteren Flächennutzung entstehen. Um Kosten bei Mehrfamilienhäusern bzw. deren Bau und Nutzung zu sparen, gibt es viele Möglichkeiten: Zum einen ist alles, was für Einfamilienhäuser bzw. Immobilien generell anwendbar ist, auch auf ein Mehrfamilienhaus anwendbar. Zum anderen lassen sich die besonderen Kostenvorteile eines Mehrfamilienhauses verstärken – und darüber hinaus gibt es noch Möglichkeiten, die alleine mit einem Mehrfamilienhaus in Frage kommen.

Wie man bei jeder Immobilie Geld sparen kann, egal ob Mehr- oder Einfamilienhaus

Der Bau einer Immobilie ist mit einer sehr hohen Investition verbunden, für die meisten ist das die höchste Investition ihres Lebens – in der Regel um die 300.000 Euro für ein Einfamilienhaus. Ein Mehrfamilienhaus zu bauen erfordert hingegen ein Budget, welches auf die 1.000.000 Euro zugeht oder je nach Größe und Lage auch schnell ein Vielfaches davon beträgt. Unabhängig von Lage, Standort oder Bauweise gibt es zwei Hauptfaktoren, mit denen sich viel Geld sparen lässt:

Günstige Finanzierung finden

Die Frage der Finanzierung ist daher nicht nur ein essenzieller Faktor hinsichtlich des Erfolgs des Bauprojekts, sondern birgt auch enormes Sparpotential: Alleine ein Kreditvertrag, dessen effektiver Jahreszins um 0,1 Prozentpunkte geringer liegt, spart bei einem Investitionsvolumen von 1.000.000 Euro auf 30 Jahre gerechnet je nach Zinssatz (0 – 6%) zwischen ca. 15.000 – 23.000 Euro Zinskosten.

Hoher Eigenanteil

Ein ebenfalls hohes Sparpotential bietet sich, wenn man als Bauherr einen hohen Eigenanteil mit dem Bauunternehmen vereinbart, bzw. wenn man eine geringere Fertigungsstufe wählt: Wer nur den Rohbau aufstellen lässt und das Mehrfamilienhaus komplett selbst ausbaut, spart je Wohneinheit schnell bis zu mehreren Zehntausend Euro. Allerdings muss dafür auch ausreichend freie Zeit, Know-How, Werkzeug und Manpower vorhanden sein – bei einem Mehrfamilienhaus sollte man sich den Ausbau beispielsweise auf keinen Fall alleine vornehmen, besonders wenn es um mehr als zwei Wohnungen geht.

Vorteile von Mehrfamilienhäusern ausnutzen

Mehrfamilienhäuser haben von sich aus viele Kostenvorteile. Beispielsweise fallen im Gegensatz zum Äquivalent mehrere Einfamilienhäuser die ganzen Anschlüsse zusammen (Wasser, Strom, Gas, …). Auch gibt es nur eine große Heizungsanlage, ein großes Dach, einen Kamin, einen Garten, einen Hof und viele weitere Verschmelzungen, die nicht nur die Organisation als Vermieter vereinfachen sondern letztlich auch zu primären und sekundären Kostenvorteilen führen. Geld lässt sich hier speziell bei Mehrfamilienhäusern sparen, wenn man diese Vorteile auch ausnutzt: Das heißt beispielsweise, dass sich der höhere Invest in eine energiesparende Heizung beim Mehrfamilienhaus schneller lohnt als beim Einfamilienhaus und entsprechend auch getätigt werden sollte, trotz höherer initialer Kosten.

Förderungen mitnehmen

Auch Fördermaßnahmen, die speziell für Mehrfamilienhäuser ausgeschrieben sind, sollten nicht verpasst werden und können viel Geld sparen. Die Rede ist hier zum Beispiel von einer KfW Förderung Mehrfamilienhaus abhängig von der Energieeffizienzklasse. Bei Förderungen ist insbesondere wichtig, dass die Antragstellung in der Regel vor Planungs- oder Baubeginn bzw. Beauftragung erfolgt sein muss – zudem ist eine große Schwierigkeit, passende Förderungen überhaupt erst zu finden. Oft übernehmen das Bauunternehmen, es kann sich besonders bei niedrigen Ausbaustufen aber auch lohnen, einen Berater zu engagieren.

 

Foto: pixel2013@pixabay.com – crane-house

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